Die Konferenz wird online am 20.11.2020 von 9:15 Uhr bis 16:30 Uhr und am 21.11.2020 von 9:30 Uhr bis 13:00 Uhr durchgeführt. Studierende und Interessenten sind herzlich eingeladen am akademischen Austausch teilzunehmen!
Teilnahmeinteressierte bitten wir um eine Rückmeldung bis Donnerstag, den 19.11.2020 um 16:00 Uhr an phdconference@andrassyuni.hu.
Nach erfolgreicher Anmeldung erhalten Sie den Teilnahmelink (Teilnahme erfordert Google-Chrome).
Hintergrund der Konferenz
Die Europäische Union sieht sich zahlreichen Herausforderungen ausgesetzt. Durch den Austritt des Vereinigten Königreiches zum 31.01.2020 verkleinerte sich die europäische Gemeinschaft auf 27 Mitglieder. Wie sich das Verhältnis der EU zu Großbritannien in Zukunft gestaltet und welche (Langzeit-) Folgen sich aus dem Austritt ergeben, ist weiter ungeklärt. Aktuelle Thematiken wie die Migration, insbesondere aus dem Nahen Osten und Afrika oder der Klimawandel, sorgen für zahlreiche Debatten und komplexe sozioökonomische Fragestellungen. Die seit Anfang 2020 grassierende COVID-19-Pandemie löst weitere ökonomische und gesellschaftliche Hindernisse aus, deren Ausmaße sich bislang nur erahnen lassen.
All diese akuten Problemstellungen treten vor dem Hintergrund einer regional in hohem Maße diversen EU auf, die durch zahlreiche Altlasten beeinträchtigt ist: Bedingt durch ihre Geschichte im Sozialismus befinden sich die Mittel- und Osteuropäischen Staaten noch immer in einem nicht abgeschlossenen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Transformationsprozess. Die Finanzkrise und die darauffolgende Eurokrise lösten wirtschaftliche und gesellschaftliche Verwerfungen aus, deren negativen Auswirkungen nach wie vor präsent sind. Sie begründen die regional teilweise hohen Jugendarbeitslosigkeiten, hohen Staatsschuldenstände und die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank. Zudem intensivierten die während der Finanzkrise begangenen Verfehlungen die ethische Debatte hinsichtlich der allgemeinen Art und Weise wirtschaftlichen Handelns.
Beispielhaft angeführt bedingen diese historischen Faktoren große regionale, wirtschaftliche und soziale Ungleichheiten innerhalb der EU und hemmen potentielle Konvergenzen. Entsprechend ist ein Verständnis für historische Entwicklungen von hoher Bedeutung, um gegenwärtige Problemstellungen bewältigen zu können.
Megatrends, z.B. die Urbanisierung und Überalterung der Gesellschaft, stellen zusätzliche Herausforderungen dar, die sich unter anderem auf Renten- und Gesundheitssysteme auswirken und zu zahlreichen Wechselwirkungen mit weiteren Problemfeldern führen. Für alle Problemfelder ist besonders von Bedeutung, wie verschiedene gesellschaftliche Ebenen miteinander interagieren und welche formellen und informellen Normen und Gesetze Einfluss auf das menschliche Handeln haben.
Nach dem Ökonomie-Nobelpreisträger von 1993, Douglas C. North, sind Institutionen von Menschen gemachte Regeln und Gesetze, die politische, ökonomische und soziale Interaktionen innerhalb von Gesellschaften beschränken. Das Konzept der Institutionen eignet sich in hohem Maße, um verschiedene innovative Ansätze zur Problemlösung oben genannter Fragestellungen zu diskutieren, wodurch der Bau einer Brücke zwischen verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen ermöglicht wird.
Entsprechend verfolgt die Konferenz einen interdisziplinären Ansatz, um durch die Zusammenführung verschiedener Blickwinkel neue Ideen für gegenwärtig komplexe Fragestellungen zu finden.
Das Programm finden Sie hier.
Organisation
Die Leitung der Konferenz liegt bei einer Gruppe von Wissenschaftlerinnen der interdisziplinären Doktorschule der Andrássy Universität Budapest: Florian Bucher, Felix Dörstelmann, Tomaz Mesaric, Erik Pelters und Claus Pöhlmann
Tagungsort
Die Veranstaltung findet aufgrund der COVID-19-Situation online statt.
Call for Papers
Für diesen bewusst weitgespannten Rahmen sind interdisziplinäre Beiträge von Nachwuchswissenschaftlern willkommen, die sich den aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen der EU aus wirtschaftswissenschaftlicher, geschichtswissenschaftlicher, politikwissenschaftlicher oder rechtswissenschaftlicher Perspektive annähern. Darüber hinaus sind Wissenschaftlicher weiterer Disziplinen herzlich dazu eingeladen, thematisch passende Ansätze und Forschungsergebnisse in Form von Beiträgen einzureichen.
Beiträge können sich an den folgenden exemplarischen Themenbereichen orientieren:
Außenpolitik, Besteuerung, Gesundheit, Militär, Produktion, Umweltschutz, etc.
Vorträge
Die Vorträge sollten eine Länge von ca. 25 Minuten haben, gefolgt von einer 15-minütigen Diskussion. Die dem Vortrag zugrunde liegende Einreichung darf noch nicht veröffentlicht sein. Beiträge bitten wir an phdconference@andrassyuni.hu zu senden mit den folgenden Angaben bzw. Dokumenten:
Der erweiterte Abstract und das Paper können in deutscher oder englischer Sprache verfasst sein. Die Sprache des Beitrags bestimmt die Sprache des Vortrags auf der Konferenz. Es ist geplant, eingereichte Beiträge nach einem erfolgreichen Peer Review Prozess zu veröffentlichen.
Teilnahmegebühr
Für die Teilnahme fallen Gebühren i.H.v. 80€ an. Es können keine Hotel- und Reisekosten übernommen werden. Bei Anfrage sind wir Ihnen gerne bei der Suche nach einer Unterkunft behilflich.
Die Teilnahmegebühr ist auf folgendes Konto zu überweisen:
Name: Andrássy Universität Budapest
IBAN: HU89 1030 0002 5080 1163 2630 4889
SWIFT/BIC: MKKBHUHB
Verwendungszweck: Doktorandenkonferenz 2020 – „Vor- und Nachname“
Termine
31.08.2020 Deadline für die Einreichung der Extended Abstracts
30.09.2020 Benachrichtigung über die Annahme bzw. Ablehnung der Beiträge
10.10.2020 Deadline zur verbindlichen Registrierung durch Überweisung der Teilnahmegebühr
31.10.2020 Einreichung der vollständigen wissenschaftlichen Beiträge
11.01.2021 Einreichung der überarbeiteten Artikel für den Tagungsband
Kontakt
E-Mail: phdconference@andrassyuni.hu